3 aus 2022 – Kleiner buchiger Jahresrückblick
Und so schnell ist wieder ein Jahr vergangen! 2022 war mal wieder voller Umbrüche für mich. Insbesondere mein Jobwechsel in der Mitte dieses Jahres hat mich sehr geprägt und einige Veränderungen in mein Leben gebracht. Dazu gehörten nicht nur neue berufliche Aufgaben und neue Kolleg*innen, sondern auch eine berufliche Weiterbildung, die ich im Herbst beginnen durfte. Außerdem hat sich auch mein Privatleben durch die Arbeit im Homeoffice verändert und ich genieße die durch den fehlenden Arbeitsweg freigewordene Freizeit.
Mein Jahr in Büchern
Insgesamt habe ich im vergangenen Jahr 32 Bücher mit insgesamt 9.277 Seiten gelesen. Allerdings musste ich beim Blick auf meine Lesestatistik erstaunt feststellen, dass darunter dieses Jahr erstaunlich wenige belletristische (Einzel-)Titel waren. Stattdessen besteht meine diesjährige Leseliste zu großen Teilen aus Reihenfortsetzungen und Sachbüchern. Das hat mich selbst ein wenig überrascht!
Wie ihr bereits wisst, lese ich seit 2021 in meinem Sachbuch-Leseclub verschiedene Sachbücher aus wechselnden thematischen Feldern. Vielleicht liegt es daran, dass wir dieses Jahr besonders kurze Bücher gelesen haben oder wir sind einfach schneller geworden. Jedenfalls finden sich sagenhafte 7 Sachbücher auf meiner Liste, wobei ich eines davon außerhalb meines Lesekreises gelesen habe. Von Chemie, Geschichte bis hin zu gesellschaftlichen Themen war auch dieses Jahr wieder ein großer Mix dabei.
Vielleicht liegt es auch an der großen Anzahl an Sachbuchtiteln, dass ich neben den durchaus unterhaltsamen Sachbüchern, vermehrt auch Reihenfortsetzungen gelesen habe, vor allem im Bereich Fantasy. Und dabei habe ich die ganzen Bunburry-Cosy-Crimes-Bände noch nicht mal mitgezählt, die ich ja nebenbei auch noch als Hörbuch gehört habe. Und wo wir gerade bei Krimis sind: Zu den in 2021 gelesenen Fortsetzungen gehörte übrigens auch Der Mann, der zweimal starb von Richard Osman. Dessen ersten Band aus der Donnerstagsmordclub-Reihe habe ich euch letztes Jahr unter meinen Jahresfavoriten vorgestellt und wenn es nicht ausgerechnet eine Fortsetzung wäre, wäre das Buch sicherlich auch in meiner diesjährigen Top-Liste gelandet…
Aber starten wir direkt rein in meine Top 3 Bücher aus 2022. Wie jedes Jahr in der Reihenfolge, in der ich die Bücher gelesen habe, um kein weiteres Ranking aufzubauen:
Frauenliteratur von Nicole Seifert
Den Anfang machte Frauenliteratur von Nicole Seifert, das ich mit meiner besten Freundin im Lesetandem gelesen habe. Obwohl ich mich mit dem Begriff der Frauenliteratur bereits zuvor beschäftigt hatte, besonders im Rahmen meines Studiums, fand ich es spannend das Thema noch einmal komprimiert aufbereitet zu bekommen. Seifert beschreibt einerseits geschichtliche Hintergründe der patriarchalen Kanonisierung und reflektiert zugleich immer wieder ihr eigenes Leseverhalten. Dadurch angeregt haben auch wir lange über den Sinn des Begriffs, die Idee der Bevorzugung von Frauen und unser generelles Leseverhalten diskutiert. Spannend fand ich es ebenfalls, dass Seifert auch die aktuelle Verlagslandschaft unter die Lupe genommen hat und mit #frauenzählen eine seit einiger Zeit aufkommende Debatte mit aufgreift. Ein hochaktuelles Buch also, dass sicherlich zum Nachdenken über das eigene Leseverhalten anregt!
Das Windsor-Komplott von S. J. Bennett
Etwas seichter geht es mit dem Hörbuch Das Windsor-Komplott von S. J. Bennett weiter. Das hat mich nämlich nicht nur durch die tolle Sprecherin begeistert, sondern auch mit der zauberhaften Geschichte. Denn in diesem Krimi ermittelt Queen Elisabeth höchstpersönlich – zumindest soweit sie es mit ihrer öffentlichen Rolle kann. Und überall dort, wo sie selbst nicht in Person ermitteln kann, schickt sie ihre persönliche Assistentin Rozie vor. Die Story punktet dabei noch zusätzlich mit jeder Menge britischem Humor, sodass ich auch bereits den zweiten Teil Die unhöfliche Tote gehört habe und nun gespannt auf weitere Bände warte!
Hier kommt ihr zu meinem Hörbuch-Vergleich von Miss Merkel und Elisabeth II
Ausgestorben, um zu bleiben von Bernhard Kegel
Den Abschluss meiner Favoriten macht dann noch einmal ein Sachbuch, allerdings diesmal ein sehr unterhaltsames: Gerade erst vor Weihnachten habe ich euch Ausgestorben, um zu bleiben von Bernhard Kegel empfohlen. Kegel ist Biologie und zeichnet in seinem Buch die Entwicklung der Paläontologie von ihren historischen Anfängen bis in die heutige Zeit nach. Dabei beschreibt er nicht nur, wie sich Wissenschaft im Laufe der Jahre gewandelt hat, sondern räumt auch mit so manchem veraltetem Dino-Wissen auf, das sich bis heute hartnäckig als vermeintliches Allgemeinwissen hält. Ein absolut unterhaltsames und zugleich informatives Buch.
Hier gelangt ihr zu meiner Rezension, falls ihr sie noch nicht gelesen habt
Wie ihr gemerkt habt, haben es dieses Jahr sogar zwei Sachbücher in meine Top-Liste geschafft. Das ist, finde ich, ein deutliches Zeichen wie sehr sich mein Leseverhalten verändert hat. Ich bin schon sehr gespannt, ob sich dieser Trend auch 2023 fortsetzt.
Und nun seid ihr gefragt: Welches meiner Jahreshighlights kanntet ihr bereits und welches hat euch neugierig gemacht? Und welche Bücher haben euch 2021 bewegt und begleitet?
Falls euch interessiert, was ich sonst so gelesen habe in 2022 dann schaut euch doch gerne meine gesamte Reading Challenge 2022 auf Goodreads an. Dort könnt ihr mir auch folgen und erfahrt so immer direkt, was ich gerade lese. Außerdem habe ich vor kurzem begonnen meine Bücher auch über Read-o zu tracken, auch dort findet ihr mich unter @leseninleipzig und könnt mir gerne folgen. Aktuell tracke ich meine Bücher noch auf beiden Plattformen, langfristig werde ich schauen, welche von beiden mir besser gefällt. Vielleicht wird’s dazu dann auch noch einen Beitrag hier auf dem Blog geben, denn ich möchte euch auch abseits meiner gelesenen Bücher wieder mehr an meinen Gedanken teilhaben lassen.
Wenn ihr Lust habt, euch meine Entwicklung anzusehen, könnt ihr hier direkt zu meinen alten Jahresrückblicken springen:
Jahresrückblick 2021, Jahresrückblick 2020, Jahresrückblick 2019 und Jahresrückblick 2018
