3 Romane, die mich als Jugendliche geprägt haben
Heute kommt ein spontaner Beitrag, denn ich habe irgendwie keine Lust eine meiner eigentlich geplanten Rezensionen zu schreiben. Stattdessen habe ich über Twitter gefragt, was für buchige Themen euch interessieren würden und mir eines davon (leicht abgewandelt) rausgepickt. Das Thema lieferte übrigens @zwiebelbaguette, herzlichen Dank dafür!
Tiefes Kramen in der Erinnerung…
Es soll heute also um drei Romane gehen, die mich als Kind bzw. Jugendliche geprägt haben. Dazu musste ich tatsächlich zuerst einmal kramen, was ich früher eigentlich gelesen habe. Besonders durch mein Studium hat sich mein Leseverhalten in den letzten Jahren nämlich ziemlich verändert! Inzwischen lese ich gerne auch ernstere Themen und hinterfrage kritisch Figuren, Handlungen und Welten. Früher dagegen habe ich dagegen sehr viele Krimis oder Rätselbücher gelesen und mich dabei natürlich vor allem auf die Lösungssuche konzentriert. Zu meinen frühen Lieblingsreihen gehörten dabei vor allem die 5 Freunde und TKKG, auch wenn ich mich heute kaum noch an einzelne Bände erinnere. Ansonsten habe ich damals sehr viel aus Bibliotheken (wir hatten erfreulicherweise sogar eine Schulbibliothek an meiner Grundschule) geliehen, sodass ich die meisten meiner Jugend- oder Kinderbücher nur einmal gelesen habe. Heute jedoch möchte ich euch ein paar Bücher vorstellen, die ich wieder und wieder verschlungen habe:
Platz 3: Tintenherz von Cornelia Funke
Die Geschichte ist so bekannt, dass ich sie kaum wiederholen muss: Meggie begreift den Zauber von Geschichten und findet eine neue Welt! Im Gegensatz zu Narnia, das ich auch ganz nett fand, habe ich hier besonders den Wert von Worten und Geschichten geliebt. Ich habe Figuren ins Herz geschlossen und das erste (zumindest bewusst) Mal geweint, als eine mir liebe Figur gestorben ist. Tintenherz und seine beiden Nachfolger werden daher immer einen Platz in meinem Herzen haben!
Platz 2: Stella vom roten Stern von Christa Zeuch
Etwas weniger bekannt ist das wunderbare Buch Stella vom roten Stern. Immer wieder konnte mich diese Geschichte fesseln: Pola verbringt ihre Ferien auf der Nordseeinsel Flameland und langweilt sich anfangs sehr. Bei einem einsamen Spaziergang im Watt gerät sie in den Nebel und verläuft sich beinahe – doch auf einmal ist da dieses fremde Mädchen, das ihr den richten Weg weist. Bis sie sich scheinbar in Luft auflöst. Pola will unbedingt herausfinden, wer sie gerettet hat… Das Buch ist ein Mix aus Grusel- und Rätselgeschichte und obwohl ich es oft gelesen habe, rätsele ich jedes Mal aufs Neue mit Pola.
Platz 1: Die unendliche Geschichte von Michael Ende
Mein absoluter Liebling: Die unendliche Geschichte hat mich durch Buch und Film (ja, ich liebe beide auf ihre eigene Art) verzaubert. Auch diese Geschichte ist bekannt: Bastian entdeckt eine unbekannte Welt in einem Buch und erlebt die Kraft seiner eigenen Phantasie! Im Vergleich mit Tintenherz wird hier noch stärker der Aspekt der Phantasie und Erschaffung von Welten und Geschichten betont. Aber auch sonst ist das Buch ein Schatz für Buchliebhaber mit der wunderbaren zweifarbigen Gestaltung. Und ich habe einfach eine große Liebe für Bücher, in denen es um Sprache, Bücher und dergleichen geht, ich gebe es gerne zu…
Nun möchte ich die Frage aber zurück geben: Was sind Bücher, die ihr als Kinder oder Jugendliche gelesen habt und die euch sehr geprägt haben? Welche Bücher musstet ihr wie ich einfach immer und immer wieder lesen?
Schreibt es mir gerne in die Kommentare oder verfasst einen eigenen Beitrag und verlinkt ihn mir hier, ich sammele dann auch gerne 🙂
4 Kommentare
Konstanze
„Die unendliche Geschichte“ mochte ich als Kind auch, aber so sehr geprägt hat mich das Buch nicht.
Mir kommen spontan drei Titel in den Sinn, die ich immer wieder gelesen habe und von denen zwei noch in meinem Regal stehen (das dritte Buch habe ich mal verliehen und nie wiederbekommen 😦 ):
„Die Angst wirft lange Schatten“ von Beene Dubbenboer – eine Schullektüre, die bei mir hängengeblieben ist, über einen Jungen, der während der Nazi-Zeit in den Niederlanden untertaucht. Ihm passiert eigentlich nichts Schlimmes, aber die ständige Angst davor, was mit ihm passieren würde, wenn er entdeckt würde, hat der Autor sehr gut eingefangen. Ich glaube, dass das Buch mich gerade deshalb so beeindruckt hat, wie ohnmächtig ein einzelner Mensch während einer solchen Schreckensherrschaft ist und wie viel Mut es kostet sich gegen solch menschenverachtende Regierungen zu stellen.
„Alles Liebe, deine Anna“ von Jean Little spielt in den 1930er Jahren und begleitet ein Mädchen, das mit seiner Familie von Deutschland nach Kanada auswandert. Die Autorin hat sich vor allem auf die Herausforderungen konzentriert, die mit so einem Neuanfang verbunden sind, und auf Annas schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter, weil das Mädchen immer so ungeschickt ist. Ich liebe bis heute die Szene, in der Anna eine Brille verschrieben bekommt und auf einmal so viele Dinge neue entdecken kann, die sie vorher nie gesehen hat.
„Taube unter Falken“ von Katherine Allfrey – eine Geschichte über eine junge Griechin, die entführt wird und deshalb bei den Amazonen endet. Diese nehmen sie auf, behandeln sie sehr gut und wollen sie zu einer der ihren machen, doch die Protagonistin kann sich nicht so recht an das Leben unter solch kriegerischen Frauen gewöhnen. Bei dem Buch weiß ich nicht so recht, ob ich das heute noch so toll finden würde, weshalb ich mich nicht traue es noch einmal zu lesen. Aber aus dem Regal habe ich es auch nicht werfen können. 😉
Jennifer
Hi Konstanze,
„Die unendliche Geschichte“ ist auch ein Lieblingsbuch meiner Mama, den Film haben wir sehr, sehr oft zusammen gesehen, vielleicht spielt das bei mir noch mit rein…
Oh weh, das mit dem verliehenen und nie wiederbekommenen Buch ist ja sehr ärgerlich. Vor so etwas habe ich ehrlich gesagt immer ein bisschen Angst…
Deine drei Lieblingstitel kenne ich alle gar nicht, die klingen aber alle spannend. Besonders „Alles Liebe, deine Anna“ werde ich mir mal merken 🙂
Liebe Grüße
Jennifer
Konstanze
Solche gemeinsamen Erinnerungen spielen bestimmt eine Rolle, wenn es um Lieblingsgeschichten geht. Ich habe auch noch einige Bücher, die mir nicht nur wegen ihrer Handlung wichtig sind, sondern auch weil meine große Schwester sie mir gegeben hatte. 🙂
Dass ich einige Bücher nicht wiederbekommen habe, hat bei mir inzwischen dazu geführt, dass ich meine Schätze nur noch sehr selten und nur noch an bestimmte Menschen verleihe. Dabei würde ich doch eigentlich jedes Buch, das mich begeistert, gern unter die Leute bringen.
Jean Little ist eine kanadische Autorin, die in Deutschland leider nicht so bekannt ist. Ihre Romane drehen sich häufig um Personen mit Behinderung und obwohl das Grundthema oft traurig ist, sind die Geschichten, die ich bislang von ihr gelesen habe, für mich Wohlfühlbücher.
Jennifer
Oder geschenkte Bücher, die man von besonderen Menschen erhalten hat. Ach ja…
Ach, das ist echt schade. Ja, tolle Bücher möchte ich eigentlich auch immer direkt verleihen. Zum Glück habe ich ein paar buchbegeisterte Menschen, bei denen ich mir wirklich keine Gedanken machen muss, ob ich das Buch zurück erhalte…
Aber ich kann das sehr stark nachempfinden bei dir!
Klingt auf jeden Fall spannend!