"Let's be wild" von Anabelle Stehl und Nicole Böhm
Rezension

Eine sich entwickelnde Freundschaft – „Let’s be wild“ von Anabelle Stehl und Nicole Böhm

Weil ich den Klappentext mal wieder nicht genau genug gelesen habe, habe ich mit Let’s be wild einen Roman über die Freundschaft von vier jungen Erwachsenen erwartet, die gemeinsam in New York zu leben und zu arbeiten beginnen. Auch wenn meine Erwartung mal wieder abweichend war, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Vielleicht sollte ich mir aber für die Zukunft trotzdem mal angewöhnen die Klappentexte etwas besser durchzulesen…

Let’s be wild von Anabelle Stehl und Nicole Böhm

Shae und Tyler ziehen gemeinsam nach New York und beginnen bei einer angesagten Influenzer-Agentur zu arbeiten. Schwankend zwischen Aufregung und der Angst zu Scheitern kämpfen sie sich durch kleinere und größere Krisen. Dabei erhalten sie Unterstützung von Shaes Mentorin Ariana und der jungen Fotografin Evie, die sich ebenfalls in New York beweisen möchte. Mal gemeinsam, mal mit sich selbst, bezwingen sie ihre privaten Probleme und geben sich dabei gegenseitig stets Rückhalt.

Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass dieses Buch über Freundschaft so gelungen ist. Anfangs war ich ein wenig skeptisch, ob man dem Buch nicht anmerken würde, dass es von einem Autorinnen-Gespann geschrieben wurde. Ich hatte zum Beispiel erwartet, dass man einen unterschiedlichen Schreibstil während der Kapitel bemerken würde. Stattdessen liest sich die gesamte Geschichte so flüssig und locker als wäre das Buch in nur einem Rutsch geschrieben worden (Ich bewundere sowohl die Autorinnen als auch das Lektorat, hier haben wirklich alle Hand in Hand gearbeitet und ganze Arbeit geleistet!)

Locker und dennoch manchmal ernst

Von der Story möchte ich gar nicht zu viel vorweg nehmen, da das Buch sehr stark davon lebt mit welchen Problemen sich die vier Freunde konfrontiert sehen und wie sie sie lösen. Was mich aber beim Lesen extrem beeindruckt hat ist die lockere und realistische Art mit der die Geschichte erzählt wird: Ernste Themen werden genauso flüssig angesprochen wie kleinere vermeintliche Katastrophen im Arbeitsalltag, die sich dann doch innerhalb von einem Arbeitstag lösen lassen. Die Art, wie zunächst Shae und Tyler, später auch die anderen beiden, ihre Probleme zunächst mit sich selbst ausmachen und sich bei Bedarf Rückendeckung ihrer Freunde holen fand ich wunderbar realistisch.

Auch wenn ich durch meine falsche Erwartungshaltung zunächst enttäuscht war, dass es keine Vierer-Freundschaft von Beginn an gab, fand ich es interessant zu lesen wie sich Ariana und Evie Stück für Stück tiefer auf die Freundschaft einlassen. Seit langem habe ich kein Buch mehr gelesen bei dem ich mich beim Lesen einfach rundum wohlgefühlt habe. Nun warte ich ganz gespannt auf den angekündigten zweiten Band – zumindest da kann ich mir sicher sein, dass es eine Freundesgruppe von Beginn an gibt!

Fazit: Ein lockeres, unterhaltsames Buch über eine beginnende und sich vertiefende Freundschaft, das auch ernstere Themen aufgreift ohne sie zu skandalisieren. Nicht nur geeignet für New Adult-Fans, weil der Fokus weniger auf der persönlichen Entwicklung, sondern mehr auf der Freundschaft liegt. 


Andere tolle Bücher über Freundschaft:


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Let’s be wild von Anabelle Stehl und Nicole Böhm
Be wild Serie (Band 1)
384 Seiten
Erschienen im Februar 2023
HarperCollins

Dieses Buch habe ich über Vorablesen erhalten
(Ja, ich bin spät dran, aber Schnelligkeit beim Lesen und Rezensieren war noch nie meine Stärke)

3 Kommentare

  • Tina

    Hi Jenny,

    warum überhaupt noch den Klappentext lesen? Überraschungen bereichern doch das Leben 😉
    Nee, Spaß, hast schon recht, aber du hattest ja Glück mit der Story.
    Ich bin total fasziniert, dass dich das Buch begeistern konnte. Raus der Komfortzone, rein in was anderes. Jetzt hast du mir das Buch sogar schmackhaft gemacht. Doch es warten noch andere, u.a. immer noch der 3. Band von Anabelles Away-Reihe.

    Liebe Grüße
    Tina

    • Jennifer

      Hi Tina,
      der Witz ist, dass ich den Klappentext sogar gelesen habe – aber scheinbar nicht verstanden 😅 na ja, ich fand’s trotzdem super, also Glück gehabt
      Und ja, manchmal muss man die Komfortzone verlassen. Wobei es sich wirklich nicht wie die anderen New Adult Bücher las, die ich bisher so kannte…
      Liebe Grüße
      Jenni

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