Oh, du stressig-besinnliche Weihnachtszeit | Rückblick November + Dezember
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Oh, du stressig-besinnliche Weihnachtszeit | Rückblick November + Dezember

Der November und der Dezember hatte es für mich richtig in sich. Auf der Arbeit hatten wir jede Menge Stress, was natürlich dazu führte, dass ich phasenweise gar keine Konzentration zum Lesen mehr hatte. Andererseits wollte ich mich aber unbedingt ins Lesen flüchten. Glücklicherweise hat das auch weit besser geklappt, als ich mir erhofft hatte:

Das habe ich gelesen…

Im November habe ich es endlich, endlich, endlich geschafft Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl von Katharina Zweig zu beenden. Das lag übrigens nicht daran, dass das Buch nicht gut wäre. Aber das ganze Thema Algorithmen ist mir noch recht neu, sodass ich zwischendrin immer mal wieder Pausen brauchte, um das Thema überhaupt durchdringen zu können. Zusätzlich zu den sehr theroetischen Grundlagen kam dann natürlich noch der Aspekt der moralischen Betrachtung. Hier macht Zweig einen verdammt guten Job, weil sie es schafft dem Thema jegliche Aufgeregtheit zu nehmen (auch wenn sie manchmal von haarsträubenden Geschichten berichtete). So konnte ich immer wieder für mich selbst überlegen, wo genau ich die Grenze in der Nutzung von Algorithmen ziehen würde. Auf jeden Fall ein spannendes Buch, denn Algorithmen sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und darum sollte man lernen sie zu verstehen!

Oh, du stressig-besinnliche Weihnachtszeit | Rückblick November + Dezember

Als nächstes habe ich im November bereits mit den weihnachtlichen Büchern begonnen: Rentierfieber von Emma Zecke hatte ja glücklicherweise 24 kleine Kapitelchen (plus zwei Extra-Kapitel) und ließ sich so wunderbar abends lesen. Die Weihnachtsgeschwister von Alexa Hennig von Lange dagegen war mit 7 längeren Kapiteln dagegen deutlich schwerer zu lesen, wenn ich den Stil von Hennig von Lange auch sehr gerne mag (Kampfsterne empfehle ich immer noch gerne!). Zwei schöne Bücher zum Verschenken, die ich euch im November vorgestellt hatte.

In den Dezember bin ich dann ganz entspannt mit Die Reise der Basilisk von Marie Brennan gestartet, eins der Bücher, die ich zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Ich mag die Lady Trent-Romane sehr gerne und hatte das Buch in wenigen Tagen ausgelesen. Zu Weihnachten habe ich mir dann natürlich strategisch Im Labyrinth der Draken gewünscht und diesen auch direkt nach den Feiertagen ausgelesen! Wer sich für die Serie interessiert, findet hier noch einmal meine alte Rezension zum Band 1.

Als nächstes habe ich mir die Graphic Novel Supercrash von Darryl Cunningham vorgenommen, die ich meinem Freund aus dem Regal gemopst habe. Dabei habe ich viel über die Hintergründe des Immoboliencrash von 2008 gelernt. Sobald ich dazu komme, werde ich euch auch eine Rezension anfertigen, denn dieses Buch verdient definitiv mehr Aufmerksamkeit!

In den vergangenen Monaten (ich kann gar nicht mehr genau sagen, wann ich begonnen habe) habe ich Swing Time von Zadie Smith mit meinem Lesetandem gelesen und diskutiert. Ein wundervolles Buch, das ich nur empfehlen kann! So viel Inhalt auf nur wenigen Seiten (pro Kapitel) und vor allem ein so präziser Erzählstil habe ich lange nicht mehr gelesen. Und ich weiß jetzt schon, dass ich mehr von Zadie Smith lesen möchte, um herauszufinden, ob all ihre Bücher so fantastisch sind! Falls ihr also weitere Zadie Smith-Empfehlungen habt, schreibt sie mir bitte unbedingt in die Kommentare…

Oh, du stressig-besinnliche Weihnachtszeit | Rückblick November + Dezember

Irgendwann im Dezember hatte ich auf einmal das Bedürfnis nach einem richtig nachdenklich machenden Buch und habe mich in Frauen & Macht von Mary Beard gestürzt. Darin schreibt sie über die Mechanismen, die Frauen vom öffentlichen Sprechen fernhielten. Die Art, wie sie einerseits die historischen Hintergründe benennt und gleichzeitig den Bogen zur aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung spannt, finde ich genial. Leider ist der Inhalt so komplex und Mary Beards Argumentation so weitgreifend, dass es gar nicht einfach ist den Inhalt wiederzugeben ohne einfach weite Teile des Buches zu zitieren. Ich hoffe natürlich, dass es mir dennoch in irgendeiner Form gelingt in der nächsten Zeit…

Als letztes Buch habe ich Otto von Dana von Suffrin gelesen. Die Autorin hatte auf der Frankfurter Buchmesse 2019 beim KiWi-Bloggerfrühstück gelesen und mich mit damit auf das Buch neugierig gemacht. Aufgrund des Titels und der Beschreibung hätte ich eigentlich eher nicht nach dem Buch gegriffen. Ich bin aber froh, dass ich es doch getan habe, denn ich mochte den Mix aus ernstem Thema und zugleich etwas flapsigem Humor. Trotz des Altern des Familienpatriarchen ist das eigentliche Thema für mich die Familie und all die kleinen Verflechtungen aus Liebe und Pflicht. Alles in allem ein unterhaltsames Buch, das ich auch gerne weiterempfehle.


Und jetzt seid ihr an der Reihe: Welche Bücher kanntet ihr schon? Was war neu für euch? Und was waren eure Highlights der letzten Monate, die ich mir unbedingt anschauen sollte?


Was war sonst noch los?

Tatsächlich war der November für mich privat viel stressiger als der Dezember. Das lag aber auch daran, dass mir bewusst war, dass ich im Dezember kaum Zeit für Weihnachtsgeschenke und -planung haben würde. Also habe ich bereits im November Geschenke erdacht und teilweise bereits eingekauft und für den Rest der Besorgungen hatte ich mir einen Urlaubstag zu Anfang Dezember genommen. Außerdem fiel Weihnachten dieses Jahr natürlich auch etwas anders aus als üblicherweise. Dementsprechend hatte ich spätestens Mitte Dezember alles verpackt und verschickt und musste mir fortan nur noch überlegen, ob ich meine Familie zu Weihnachten treffe und welche Vorsichtsmaßnahmen ich treffen könnte. Das fand ich aber tatsächlich sehr viel anstrengender als erwartet, denn die große Unsicherheit über die geltenden Bestimmungen und das Warten auf neue Regelungen und Nachrichten hat mich mental ziemlich geschlaucht. Von daher war ich fast froh als die Feiertage herum waren!

Insgesamt hatten wir aber ein sehr schönes Weihnachtsfest, denn auf Traditionen legen wir zum Glück wenig Wert und konnten uns daher recht flexibel auf ein anderes Weihnachten als in anderen Jahren einstellen. Und nach den Feiertagen habe ich einfach nur die Ruhe und das Nichtstun genossen! Tagelang habe ich ganz nach meinem Bio-Rhythmus gelebt (der sich leider durch Silvester stark verschoben hatte) und habe viel geschlafen, viel entspannt und mir selbst keinerlei Vorwürfe gemacht, dass ich doch besser produktiv sein könnte… Und nun starte ich voller Energie ins Jahr! Natürlich wird auch 2021 noch kein „normales“ Jahr werden, aber zumindest wird es durch die Impfungen ein wenig besser, so hoffe ich, und ich freue mich gerade einfach nur auf den Sommer und die damit einhergehenden Freiheiten! Und wenn alles gut geht, ist ja vielleicht sogar ein wenig erholsamer Urlaub möglich dieses Jahr 😉

Worauf freut ihr euch 2021 am meisten?

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