[Rückblick] Köln, die dritte (und letzte)
So ganz kann ich es noch nicht fassen, aber 3 Monate Köln sind bereits wieder rum. Ich möchte hier kein großes Resümee ziehen, weil es dafür einfach noch zu früh ist und mein Kopf den Wechsel zurück nach Leipzig auch noch gar nicht richtig vollzogen hat. Dennoch heißt es nun: Abschied nehmen und noch einmal zurückblicken.
Was habe ich erlebt?
Natürlich hat mich, wie in den vorherigen beiden Monaten auch, mein Praktikum sehr auf Trab gehalten und einen Großteil meiner Zeit und Energie absorbiert. Dennoch habe ich auch einige schöne Ecken von Köln entdecken können. Mein persönliches Montagshighlight war ganz klar der Besuch meines Freundes in Köln. Wir haben uns als kleine „Belohnung“ meiner Köln-Zeit das Musical „Tanz der Vampire“ angesehen, damit wir zum Ende hin nochmal ein richtiges Highlight haben. Ich fand die Aufführung denn auch wirklich sehr gelungen. Ich habe das Stück vor ein paar Jahren bereits in Berlin gesehen und wusste daher schon, was mich erwartet. Aber natürlich erfreut man sich beim zweiten Mal dann an einigen Details, die man vorher gar nicht mitbekommen hatte!
Außerdem habe ich auf Empfehlung von Jasmin Nur drei Worte gelesen. Gemeinsam mit ihr und Elisa war ich dann direkt im Kino und mochte den Film fast so sehr wie das Buch. Warum habe ich euch hier bereits einmal erklärt.
Was habe ich gelesen?
Leider war der Juli aufgrund des Praktikums wieder recht lesearm. Ich habe viel begonnen, bin aber nicht so recht voran gekommen. Besonders merkt man das auch an meinen Rezensionen, denn noch weniger als gelesen, habe ich rezensiert. Im August und wahrscheinlich auch noch im September werde ich das eine oder andere Buch noch nachträglich vorstellen, aber mein Anspruch ist es ja sowieso nicht, hier alle Bücher vorzustellen, daher wundert euch nicht, wenn ich etwas am Ende doch nicht vorstelle.
Und nun muss ich, wie häufiger zuletzt, Goodreads zu Hilfe nehmen, um keins zu vergessen:
Den Comic Die Stadt der träumenden Bücher von Walter Moers habe ich von Elena bekommen und ihn gleich zu Beginn des Monats gelesen. Ich fand ihn kurzweilig, war allerdings auch ein wenig enttäuscht. Bisher hatte ich nur positive Rezensionen gelesen, daher waren meine Erwartungen zugegebenermaßen auch sehr hoch. Wie ich den Comic im Vergleich zum Buch fand, erfahrt ihr am Freitag.
Rattatatam, mein Herz von Franziska Seyboldt fand ich wunderbar einfühlsam und sehr sensibilisierend. Ich habe einiges aus der Lektüre mitgenommen und lese das Buch gerade ein zweites Mal, weil ich meinem Freund die sehr kurzen Kapitel vorlese. (Er ist aber bisher noch geteilter Meinung, wie er das Buch findet. Vielleicht bitte ich ihn am Ende mal um eine Gastrezension, sollte er anderer Meinung sein als ich).
Jasmin hatte mir bereits von Love, Simon vorgeschwärmt. Ich wollte aber vor dem Film noch das Buch lesen und hatte es an einem Freitagnachmittag nichtsahnend begonnen. Was soll ich sagen? Etwa um halb eins nachts war ich durch und hatte einmal die komplette Gefühlsachterbahn durchlebt. Warum ich das Buch einfach nur zuckersüß fand, habe ich euch in meiner Buch- und Filmrezension bereits erklärt.
Direkt im Anschluss folgte dann leider eine kleine Leseflaute. Wie so häufig, nachdem man ein absolutes Herzensbuch gelesen hat! Also habe ich mir bei Rewe aus der Bücherkiste, übrigens mein erster Supermarkt-Buch-Kauf, Wie programmiert man Liebe? von Tina Brömme mitgenommen. Das Buch war ganz nett, aber sehr vorhersehbar und seicht. Sagen wir, es erfüllte seinen Zweck, indem es mich unterhielt ohne allzu anspruchsvoll zu sein.
Nichts werden macht auch viel Arbeit von Anne Köhler brachte mich immer wieder mal zum Schmunzeln und beschrieb recht amüsant das Leben von einem Nebenjob zum anderen. Da ich selbst seit Beginn meines Studiums so (oder zumindest so ähnlich) lebe, konnte ich vieles geschilderte nachvollziehen. Ob ich euch das Buch noch vorstellen werde, habe ich aber noch nicht endgültig entschieden.
Und zum Abschluss möchte ich noch kurz zwei Bücher erwähnen, die ich euch aber noch genauer vorstellen werde, weil sie mich beide sehr bewegt haben: Deutschland Schwarz weiß von Noah Sow schildert Alltagsrassismus von (black) People of Colour in Deutschland. Sie zeigt die Strukturen von Rassismus auf und erklärt anschaulich und wirklich wunderbar nachvollziehbar. In Nichts, was uns passiert beschreibt Bettina Wilpert die Situation nach einer Vergewaltigung und die Frage, wie alle Beteiligten (aber auch Unbeteiligte) die Situation bewerten. Beide Bücher habe ich bereits in Köln weiter verliehen und weiterempfohlen und knabbere nun an den Rezensionen…
Und nun?
Nun bin ich wieder in Leipzig. Eine Woche lange habe ich mir gegönnt um mich wieder aufs Hier-Sein einstellen zu können. Nebenbei bin ich schon wieder ein wenig arbeiten gewesen und habe mich mit einigen Freund*innen getroffen. Leider hatte mich in den letzten Tagen eine kleine Sommergrippe niedergestreckt. Zwei Tage lang konnte ich nicht mal lesen, ein furchtbarer Zustand! Nun geht’s mir zum Glück schon besser, was gut ist, weil vieles ansteht. Die kommenden Monate werden nämlich nicht wirklich ruhiger für mich, aber davon erzähle ich euch dann einmal an anderer Stelle. Zunächst freue ich mich einfach, wieder in meiner Herzensstadt zu sein <3
Ich hoffe, ihr hattet alle einen fantastischen Sommer! Ich freue mich schon darauf, nun wieder mehr Zeit für meinen eigenen Blog, aber auch für das Lesen in anderen Blogs, zu haben! Falls ihr Empfehlungen für mich habt, interessante Blogs oder Artikel, immer gerne her damit…