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Hinter meinem Blog

Statt Monatsrückblick: Von fehlender Energie zum Lesen und Bloggen

Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich mein Studium abgeschlossen und mich auf Jobsuche begeben. Auf einmal hatte ich Unmengen an freier Zeit, auch wenn die Jobsuche natürlich stressig war. Vor einem halben Jahr habe ich meinen Vollzeit-Job angetreten, kurz danach kam die lange Zeit des HomeOffice. Wer hier bereits länger mitliest, hat sicherlich bemerkt wie nach und nach immer weniger Beiträge kamen und die Abstände zwischen einzelnen Rezensionen immer größer wurden. Oftmals wollte ich bloggen, aber ich hatte nach einem Arbeitstag einfach keine Energie oder Konzentration mehr. Natürlich hatte ich am Wochenende mehr freie Zeit, aber manchmal war ich zu beschäftigt und manchmal war ich auch einfach zu müde. Irgendwann kam der Punkt an dem ich auch keine vorbereiteten oder angefangenen Blogbeiträge mehr hatte und ab da bloggte ich nur noch unregelmäßig. In dieser Zeit habe ich mich immer mehr zurückgezogen, auch auf Social Media bin ich ruhiger geworden. An Diskussionen konnte und wollte ich nicht teilnehmen, weil ich keine Zeit und Energie mehr hatte und teilweise auch gar nicht mehr wusste, worum es geht.

Fehlender Lesestoff: Worüber soll ich nur bloggen?

Aber nicht nur das Bloggen kam zu kurz: Oftmals habe ich tagelang nicht gelesen. Und worüber bloggt eine Nicht-Lesende Buchbloggerin? Richtig, über gar nichts! Dabei war die Ursache meiner Leseflaute natürlich keinesfalls mangelnder Lesestoff. In meinem Bücherregal tummeln sich unzählige ungelesene Bücher und einige davon wollte ich auch wirklich dringend lesen. Allerdings hatte ich das Gefühl, den Büchern gar nicht gerecht zu werden, wenn ich sie nur mit halber Konzentration lese. Glücklicherweise hatte ich noch die eine oder andere seichtere Lektüre im Haus, aber selbst die wollte ich am liebsten mit euch teilen! Nicht zu bloggen fühlte sich für mich einfach nicht schön an, dazu rede bzw. schreibe ich einfach zu gerne über Bücher. Aus Mangel an Konzentration habe ich also statt neuer Bücher ein ums andere Mal bereits gelesene Bücher neu gelesen, wie ich es in Stressphasen sehr gerne tue (Kolume: Vertrautes Lesen). Aber eigentlich war das auch nur eine Ausweichstrategie, denn obwohl ich meine Lieblingsbücher immer wieder lesen kann, wollte ich doch neue Bücher lesen – ich wollte es nur eben bewusst tun!

Und was ist nun die Lehre aus der ruhigen Blogphase?

In den vergangenen Wochen habe ich mir eine kleine Auszeit genommen und kaum gebloggt und gelesen. Und zwar bewusst, wenngleich ich immer wieder den Wunsch nach beidem verspürt habe. Schnell habe ich gemerkt: Es fehlt mir im Alltag, und zwar sehr. Während dieser Zeit habe ich mir viele Gedanken über den Blog und meine weiteren Pläne gemacht. Ich möchte wieder mit mehr Spaß bloggen und dazu gehört auch, weniger komplexe Beiträge zu schreiben. Natürlich wird es auch weiterhin Rezensionen geben. Aber ich möchte auch austesten, was für Beiträge mir darüber hinaus Spaß machen. Wie immer habe ich unzählige Ideen und ihr dürft gespannt sein, was in den kommenden Wochen auf dem Blog passiert. Nach und nach werde ich auch den einen oder anderen Tipp teilen, um trotz Berufsalltag und Stress Zeit zu Lesen (oder Bloggen, je nachdem was ihr möchtet) zu finden.

Wenn ihr Tipps für mich habt, die sich bei euch bereits bewährt haben, freue ich mich natürlich auch über einen Kommentar!

Beitragsbild: Bild von hudsoncrafted auf Pixabay

5 Kommentare

  • Kerstin Cornils

    Liebe Jennifer,

    für mich ist der Blog und das Lesen seit jeher der Ausgleich zum Berufsalltag. Aber ich habe mit dem Bloggen auch erst begonnen, als ich schon voll im Berufsleben stand und dort meinen Alltag und meinen Weg gefunden hatte. Gelesen habe ich immer in der MIttagspause und Bücher gehört auf dem Weg zur Arbeit und daraus entstand dann irgendwann die Lust auch darüber zu schreiben.
    Es gibt bei mir auch immer wieder Phasen, da mag ich einfach kein Buch in die Hand nehmen und so kommt es regelmäßig vor, dass ich eine Woche und länger nicht lese. Meinem Blog sieht man das allerdings in der Regel nicht an. Zum Einen bin ich mit meinen Beiträgen in der Regel immer einen Monat im Voraus. So habe ich immer einen Puffer, wenn auf der Arbeit mal gar nichts mehr geht. Und ich habe feste Zeiten zum Schreiben. In der Regel schreibe ich Sonntags vormittags 3-4 Stunden für meinen Blog, wenn mein Mann in der Badewanne liegt. Ja, er kann da wirklich für so viele Stunden liegen. Und ich schreibe an meinem freien Tag. Alle anderen Tage sind nach Feierabend für Privatleben reserviert oder auch zum Lesen 😉
    Ich weiß nicht, ob dir mein kleiner Bericht meiner Routine ein wenig hilft. Bis ich den für mich richtigen Weg gefunden habe, hat es gute zwei Jahre gedauert. Nun fühle ich mich mit meiner gewählten Struktur wohl.
    Und ich versuche jedes Jahr etwa 3-4 Wochen am Stück eine Blogpause zu machen. Meist kommt dann auch kein Content online. In diesem Jahr bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich eine Pause mache, da ich irgendwie noch so viel zu erzählen habe, dass ich meine offline Zeit zwar nehme, aber der Blog trotzdem mit geplanten Beiträgen gefüttert wird.

    Ich wünsche dir für deinen Weg alles gute. Es braucht einfach seine Zeit, seinen Weg zu finden mit dem Berufsalltag und seiner liebe zum geschriebenen Wort.

    Liebe Grüße
    Kerstin

    • Jennifer

      Hi Kerstin,

      vielen Dank für deinen Input, tatsächlich finde ich es sehr spannend zu sehen, wie andere ihre Routine finden oder haben.
      Über eine Blogpause habe ich auch schon nachgedacht, aber ich muss sagen, dass ich mich schwer tue mit einer angekündigten ruhigen Phase. Meist hat man ja gerade dann Lust, wenn man sich am wenigsten vornimmt, etwas zu tun 😉

      Ich glaube, dass es für mich gerade deshalb so schwer ist, weil sich mein Alltag komplett verändert hat. Früher war meine Hauptlesezeit tatsächlich auch die Bahn. Inzwischen fahre ich mit dem Rad zur Arbeit und das merke ich natürlich deutlich. Lustig finde ich, dass du hauptsächlich am Wochenende zu bloggen scheinst (oder ist dein freier Tag wechselnd unter der Woche?). Ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass ich am Wochenende eine blogfreie Zeit brauche. Wenn ich bloggen mag, blogge ich eh. Aber ich möchte mir am Wochenende keine To Do-Liste vornehmen. Daher versuche ich nun erstmal regelmäßiger nach der Arbeit zu schreiben, wenn auch in kleineren Häppchen. Einen festen Tag habe ich dafür noch nicht, aber vielleicht ist auch das eine Idee, die ich einmal ausprobieren werde…

      Viele Grüße aus Leipzig
      Jennifer

      P. S. Früher hab ich tatsächlich auch meist Beiträge für 2-3 Wochen vorgeschrieben. Inzwischen bin ich froh, wenn ich 2-3 Beiträge pro Monat habe, aber vielleicht pendelt sich das ja tatsächlich noch ein… 😀

  • Tina

    Ich bin schon wieder, liebe Jenny,

    ach Mensch.
    Das Thema hatten wir ja schon öfter. Ich denke, du solltest dir den Druck raus nehmen. Solange du im Job nicht wirklich angekommen bist bzw. deine Energie fast nur darauf geht, bringt es nix, sich noch mehr Druck mit dem Blog zu machen.

    Dann steht er eben still.

    Ich mache es inzwischen auch so. Manchmal geht es eben nicht anders und manchmal macht man bewusst nix.

    Erst, wenn du wieder bereit dafür bist, kann eine neue Routine kommen….

    viele Grüße
    Tina

    • Jennifer

      Liebe Tina,

      tatsächlich arbeite ich seit letzter Woche schon aktiv an einer neuen Routine und bin aktuell wieder ganz motiviert 🙂 Manchmal hilft es ja auch einfach, mal laut nachzudenken (und ein wenig mimimi loszulassen)…

      LG Jennifer

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