Studienende, Sinnsuche und ein bisschen Buchmesse | Rückblick Oktober + November
Im September-Rückblick habe ich noch vollmundig geschrieben, dass ich endlich wieder regelmäßiger lesen, bloggen und vor allem rezensieren möchte. Dann kam natürlich doch alles wieder ganz anders als geplant – wofür mache ich mir eigentlich die ganzen Gedanken? Die Energie könnte ich mir wirklich sparen…
Was habe ich gelesen?
In den vergangenen Wochen habe ich meine neue Freizeit genutzt um ausgiebig zu lesen. Neben einigen Büchern, die ich euch etwas genauer vorstellen möchte, habe ich mich weiter durch Nalini Singhs Gestaltwandler-Serie gelesen (ein Reread, genau genommen) und auch einige Thea Harrisons verschlungen, die ich noch nicht kannte. Da die Bücher allerdings noch bei meiner Mama stehen und ich hier wenig Fantasy verblogge, werde ich darauf jetzt nicht näher eingehen. Stattdessen erzähle ich euch lieber ein wenig von Fake von Frank Rudkoffsky, welches ich bereits im September begonnen und nun beendet habe. Ich fand den Ansatz unglaublich spannend und das Buch sehr mitreißend geschrieben. Besonders hat mich beeindruckt wie Rudkoffsky es schafft beide Seiten des Trollens im Internet darzustellen – den Täter ebenso wie das Opfer. Ein wenig denke ich zurzeit noch über die Geschichte nach, werde sie euch aber bald genauer vorstellen.
Außerdem habe ich Schluss mit dem täglichen Weltuntergang von Dr. Maren Urner beendet. Ich hatte das Buch tatsächlich gekauft, weil ich mich für die Informationsverarbeitung von Nachrichten im Gehirn interessierte und war ein wenig irritiert über den großen Anteil an Philosophie über Journalismus und Medien. Dennoch habe ich einiges neues gelernt und das Buch mit Gewinn gelesen!
Aus reiner Neugier habe ich dagegen Ich hatte mich jünger in Erinnerung von Monika Bittl und Silke Neumayer gelesen. Da meine Mama sich das Buch auf dem Flohmarkt gekauft hatte, konnte ich einfach mal einen Blick hinein werfen. Bekommen habe ich ungefähr das was ich erwartet habe, wie ich in meiner Rezension bereits beschrieben hatte.
Die Biographie Hawking. Sein Leben als Graphic Novel von Jim Ottaviani habe ich mir von Tina geliehen und sie relativ fix ausgelesen. Einiges aus dem Leben Hawkings kannte ich bereits aus dem Film, doch vieles besonders über seine Arbeit und die Anknüpfungspunkte an andere Forscher war mir neu, sodass ich wieder einiges gelernt habe.
Innerhalb von wenigen Stunden verschlungen habe ich außerdem noch Die Beschreibung einer Krabbenwanderung von Karosh Taha. Zum einen hat mich die Sprache Tahas sehr begeistert, auch wenn ich mich zu Anfang ein wenig in den Stil einfinden musste. Aber auch die Geschichte hat mich mit ihrer ruhigen und eindrücklichen Schilderung des Alltags von Migrant*innen in Deutschland in den Bann gezogen. Eine absolute Leseempfehlung!
Auf Das Ting von Artur Dziuk war ich bereits seit der Leipziger Buchmesse gespannt! Als das Buch endlich bei mir eintraf war ich sehr neugierig und hatte vielleicht auch zu hohe Erwartungen. Jedenfalls war ich von den ersten Seiten eher enttäuscht. Auf der Fahrt nach Frankfurt habe ich das Buch dann noch einmal ganz neu begonnen und nun etwa 200 Seiten gelesen. Ich empfinde den ausführlichen Beginn und die detaillreiche Beschreibung eines Bewerbungsprozesses als zu ausführlich, bin jedoch mehr denn je auf die Entwicklung des Romans gespannt und werde diesen in diesem Monat ganz weit oben auf meinem Lesestapel deponieren.
Und als letzten Roman habe ich Die Gabe von Naomi Alderman zur Hälfte gelesen, mein nächstes Buch in meinem Tandem-Lesen. Auch wenn ich die Story spannend finde, lässt die Umsetzung doch einiges zu wünschen übrig. Bis Ende des Jahres lese ich nun das restliche Buch und freue mich schon auf die abschließende Diskussion mit meiner Lesepartnerin.
Was war sonst noch los?
Seit meinem Studienende strauchele ich ein wenig durchs Leben. Ein neuer Alltag mag sich nicht so recht einstellen und ich habe noch viele Dinge nachzuholen. Vor allem beim Blog merke ich, dass ich kaum mehr mit meinen Plänen hinterherkomme und überlege schon länger hin und her, welche Konsequenzen ich denn wohl ziehen kann und sollte. Aktuell überlege ich beispielsweise für einen gewissen Zeitraum keine Rezensionsexemplare mehr anzufragen oder anzunehmen. Meine absolute Priorität hat aktuell die Jobsuche, der Blog und alles andere kommen danach…
Aber natürlich ist trotzdem einiges passiert: Ich habe einen fantastischen SEO-Workshop besucht, der mir sehr für die weiteren Überlegungen meiner Jobsuche weiterhelfen konnte, war privat viel unterwegs und habe zahllose (Skype-)Gespräche mit Freundinnen. Tatsächlich hatte ich mitunter jeden Abend einer Woche eine Verabredung, was seit meinem Studienbeginn schon lange nicht mehr vorgekommen ist.
Und, auch wenn es schon ein wenig her ist, im Oktober war ich natürlich auf der Frankfurter Buchmesse (hier geht es zu meinem Bericht). Leider habe ich mich auch dort erkältet, sodass die Messe dieses Jahr für mich viel zu früh endete. Umso mehr freue ich mich, in Leipzig hoffentlich wieder an allen Tagen über das Messegelände laufen zu können.
Wie geht es weiter?
Im Dezember arbeite ich im Weihnachtsgeschäft im Buchhandel und lerne dort so einiges Neues! Außerdem habe ich jede Menge Spaß. Leider wächst durch die Arbeit meine Bücherwunschliste ins Unermessliche. Da ich Vollzeit arbeite, wird es auf dem Blog ein wenig ruhiger und ich nutze die Zeit um mir einige Gedanken zu machen. Diese werde ich dann ab Januar nach und nach umsetzen…