Sunshine Blogger Award

Die liebe Ella Woodwater hat mich zum Sunshine Blogger Award nominiert und dieses Mal wollte ich nicht wieder Monate ins Land gehen lassen, bevor ich endlich einmal daran denke 😉  Ich muss allerdings zugeben, dass ich ganz schön lange gebraucht habe, um die Nominierung wieder zu finden als ich mich zufällig mal daran erinnerte. Und dabei fiel mir gleich auch auf, dass ich der armen Ella nicht mal einen kleinen Kommentar dagelassen hatte. Falls du also nicht schon wusstest, dass ich notorisch unzuverlässig bin, was Awards angeht, hast du dich bestimmt gewundert!

Aber dafür nehme ich mir jetzt die Zeit für extra ausführliche Antworten und hoffe, du bist nicht bös‘! Danke, liebe Ella 🙂

Der Sunshine Blogger Award ist für diejenigen, die kreativ, inspirierend und positiv beim Versprühen ihres Sonnenscheins in der Buchblogger-Community sind. Danke dafür!

Regeln des Awards:

• Danke dem Blogger, der dich getagged hat und markiere ihn mit seinem Link
• Beantworte die 11 Fragen, die der Blogger dir gestellt hat
• Nominiere 11 neue Blogger für den Award und stelle 11 Fragen
• Liste die Regeln auf

1. Wie würde das Bücherzimmer deiner Träume aussehen?

Unnötig zu erwähnen, dass in diesem Zimmer möglichst viele Bücherregale stehen müssten. Am liebsten bis zur Decke hoch, wie in alten Filmen. Vor allem bräuchte das Zimmer eine lichtstarke Lampe (ich will mir ja die Augen nicht kaputt machen), ein bequemes Sofa oder einen Sessel und vielleicht noch ein kleines Tischchen als Ablage für Zweitbuch, Tee oder Kaffee (je nach Uhrzeit) und Schokolade. Und natürlich ist das Zimmer absolut schalldicht! Ich brauche nämlich keine lärmenden Nachbarn, schreiende Kinder oder laute Musik, wenn ich lesen möchte 😉

2. 2017 ist vorbei, was war das Verrückteste, das du in einem Buch gelesen hast?

Das Verrückteste war wohl Elyria’s Verschwinden in Niemand verschwindet einfach so von Catherine Lacey. Nicht nur sprachlich hatte mich dieses Buch zunächst verwirrt, auch die Handlung ließ mich oft nachdenken, wo denn dieses Buch hinführen sollte. Nach und nach enthüllen sich dann die Gründe für Alles, aber lange blieb ich als Leserin im Dunkeln. Definitiv ist dies kein Buch für jeden Tag, aber wenn man denn in der Stimmung ist und sich darauf einlassen kann, dann ist es ein sehr besonderes Buch, dass mich beeindruckte, eben weil es mich so verwirrte. Dies alleine mit Sprache (und nicht mit einer wirren Handlung) zu erreichen ist beachtlich!

3. Welche coole Kraft hättest du, wenn du ein Superschurke wärst?

Meine coole Kraft wäre natürlich, dass ich nie schlafen muss. So könnte ich die Nächte immer durchlesen und im Geheimen alles Wissen dieser Welt aufnehmen. Niemand könnte meiner Brillanz dann etwas entgegensetzen – ich wäre unbesiegbar!

4. Dein Haus droht abzubrennen und du darfst nur ein Buch retten, welches wäre das?

Puh. Das ist natürlich eine so gemeine wie schwierige Frage. Wahrscheinlich würde ich aus Reflex unter allen Bücher, die ich zum aktuellen Zeitpunkt lese, eines auswählen, damit ich das Ende erfahre. Schließlich sind wir Büchermenschen doch alle neugierig und wollen unbedingt den Schluss erfahren, oder?

Andererseits habe ich viele schöne Bücher im Regal, an denen Erinnerungen hängen. Eines meiner Lieblingsbücher ist beispielsweise eine wunderschöne Ausgabe von Michael Ende’s Die unendliche Geschichte. Ich habe lange nach ihr gesucht und wäre sehr traurig, wenn sie verbrennen würde. Auch einige weitere Kinder- und Jugendbücher wie Die Bücherdiebin oder die Tintenwelt-Trilogie habe ich aufgehoben und hänge sehr an ihnen. Von meinen etwas neueren Büchern (sprich, jenen, die ich als Erwachsene erwarb) würde ich sicher meine Walter Moers-Sammlung retten wollen (die ich jetzt mal ganz frech als ein Buch zähle, obwohl es alles Hardcover sind und die Bücher als Stapel sicherlich nicht eben leicht sind).

In finde es allerdings generell schwierig, ein einzelnes tolles Buch aus der Menge aller toller Bücher, die es gibt, herauszupicken.

5. Idee von Jill – Dein Leben als Klappentext?

Die Bücherhorterin 

Jennifers Traum war es immer, etwas mit Büchern zu machen: Bereits als Kind las sie alles, was sie in die Finger bekommen konnte. Doch Praktika im Buchhandel oder im Verlag machten ihr zwar Spaß, man ließ ihr dort jedoch keine Zeit um ausgiebig zu lesen. Also stürzte sie sich nach der Schule in ein Germanistik-Studium, was ihr so großen Spaß machte, dass sie eigentlich kaum aufhören wollte zu studieren. In Leipzig, der ehemaligen Bücherstadt, lernte sie die Buchmesse kennen und lieben, führte an der Uni buchige Projekte durch und als sie nirgendwo mehr mitmachen durfte (weil man jedes Uni-Projekt nur einmal machen darf), da gründete sie kurzerhand ihren eigenen Buchblog. Und damit geht die Geschichte erst richtig los… Seitdem liest und sammelt sie Bücher, durchforstet andere Blogs auf der Suche nach neuen spannenden Büchern und freut sich, dass es ihr Leben lang mehr gute Bücher geben wird, als sie jemals zu lesen imstande sein wird!

6. Du liest gemütlich in der Bahn/Bus oder irgendwo anders öffentlich. Dein Banknachbar bittet dich umzublättern bzw. schneller zu lesen, er sei schon fertig. Wie reagierst du?

Auf jeden Fall überrascht! Normalerweise lese ich nämlich schon sehr schnell, das würde mich also schwer beeindrucken. Bestimmt würde ich mich mit demjenigen über Lesetechniken unterhalten und wir würden darüber vergessen, weiterzulesen 😀

Ganz abgesehen davon höre ich in letzter Zeit unterwegs eher Hörbuch – wenn mir jemand einen Ohrstöpsel klaut um (heimlich) mitzuhören, also, das wäre schon was…

7. Idee von Trallafittibooks – Auf welche 3 Neuerscheinungen freust du dich in 2018?

Ich höre ja gerade noch Die Geschichte der Bienen von Maja Lunde und habe gesehen, dass im April ein weiteres Buch/Hörbuch von ihr erscheint: Die Geschichte des Wassers. Das will ich unbedingt hören!

Ansonsten muss ich zugeben, dass ich Bücher meist gar nicht so nahe am Erscheinungstermin lese, da ich lieber immer erst mal ein paar Stimmen zum Buch abwarte. Neue Bücher entdecke ich lieber durch persönliche Empfehlung auf anderen Blogs. Außerdem erscheinen die Vorschauen oft so früh, zu diesem Zeitpunkt bin ich meist noch nicht bereit für neue Bücher. Wer dazu genaueres wissen will, kann meinen Beitrag hier lesen: Warum ich keine Verlagsvorschauen lese

8. Erzähl uns von einem prägenden Erlebnis in deiner Bloggerlaufbahn.

So lange blogge ich eigentlich noch gar nicht, dass ich ein prägendes Erlebnis erlebt hätte. Was mich unglaublich fasziniert hatte war die Freundlichkeit und Offenheit aller, die ich während der Frankfurter Buchmesse kennen gelernt habe. Ich war nicht nur das erste Mal überhaupt in Frankfurt, sondern auch das erste Mal als Bloggerin auf einer Buchmesse und es ist wirklich etwas anderes als privat über die Messe zu spazieren (was natürlich auch super viel Spaß macht!). Mein richtig großes prägendes Erlebnis kommt allerdings erst zur nächsten Buchmesse: Ich wurde gefragt, ob ich zusammen mit Mareike und Anna an einer kleinen Podiumsdiskussion über Rezensionen und Buchblogs teilnehme und werde nun bei der Leipziger Buchmesse am Messesamstag mit einem Mikrofon auf einer Bühne sitzen. Als ich die Anfrage per Mail bekam, war ich so aufgeregt und auch jetzt schwanke ich irgendwo zwischen Stolz, Panik und (positiver) Aufregung!

9. Idee von Trallafittibooks – Welches Buch sollte verfilmt werden?

Viele gute Bücher wurden ja bereits verfilmt 🙂 Aktuell lese ich Elefant von Martin Suter und jedes Mal, wenn ich auf Twitter mit jemandem darüber quatsche, stellen alle gleichzeitig fest, wie knuffig der kleine pink leuchtende Elefant wohl sein müsse. Daher bin ich unbedingt für eine Verfilmung dieses Buches! Und auch die Geschichte mit all ihren Zeitsprüngen und der Aktualität der Gentechnik bietet sich meiner Meinung nach für eine Verfilmung an – von dem knuffigen „Schoßelefäntchen“ mal abgesehen 😉

10. Was waren die meisten Bücher, die du parallel gelesen hast?

Puh. Schwierige Frage. Drei bis fünf Bücher lese ich ja eigentlich immer parallel, aber ich zähle in der Regel nicht genau mit. Ich würde schätzen sechs bis sieben, aber es könnten auch mehr sein (verteilt auf verschiedene Wohnungen, in denen ich Bücher liegen habe, zum Beispiel bei mir, bei meinem Freund, bei meinen Eltern). Zählen Hörbücher auch mit rein? Dann wären wir bestimmt schon bei etwa acht bis zehn. Aber wie gesagt: Keine Ahnung! Auch darüber habe ich schon mal einen kleinen Beitrag gemacht – der auch heute noch oft gelesen wird 😀

11. Du hättest die Möglichkeit der schlimmsten Protagonistin, über die du je gelesen hast die Meinung zu sagen. Wer wäre das? Und welchen Rat würdest du ihr geben?

Auch das ist eine gar nicht so einfache Frage. Grundsätzlich finde ich ja, dass als Gegenpol zu einem guten Helden auch ein guter Antagonist her muss. Natürlich gibt es da welche, die man eher noch versteht und welche, die man abgrundtief hasst, aber ihr Handeln ist ja meist nötig, um die Handlung voran zu treiben.

Allerdings fällt mir ein Typ an Protagonist*innen ein, denen ich gerne öfter mal die Meinung sagen möchte: Protagonist*innen aus Young Adult oder New Adult-Romanen! Naturgemäß sind diese sehr jung und agieren sehr unbeholfen, oftmals sehr kindisch. Das ist natürlich und stört mich nicht sonderlich – im Gegenteil eine Entwicklung solcher Figuren ist ja der Kern dieses Genre. Was mich massiv stört, ist die grundsätzliche Ich-Bezogenheit, die ich sehr oft entdecke. Hat der heiße schnuckelige Typ, den sie gerade erst vor einer halben Stunde kennen gelernt hat, ein Date mit einer anderer ist es ein totaler Weltuntergang! In diesen Romanen sind kleinste Dinge totale Super-GAUs. Natürlich verletzen Gefühle und natürlich können junge Menschen Dinge manchmal aufbauschen (schaffen Ältere auch oft genug). Aber, dass meist nicht einmal versucht wird, sein Gegenüber zu verstehen, alles immer alles die totale Katastrophe ist und nicht mal ansatzweise versucht wird, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und das Gejammer einzustellen – das kann ich wirklich nicht mehr lesen. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für diese Romane (jedenfalls fühle ich mich zu alt :D), aber Freude habe ich daran inzwischen immer seltener. Vielleicht versteht ja der ein oder andere was ich meine: Ich kenne selbst genug junge Leute, die eben nicht alles so furchtbar dramatisch nehmen und ich wünsche mir da eine breitere Palette an jungen Figuren, die nicht alle nach dem gleichen Muster denken.

Aber vielleicht habe ich bisher auch immer nur die falschen Young Adult bzw. New Adult-Romane gelesen? Wenn ihr Fan dieses Genre seid: Welches Buch sollte ich einmal probieren, was könnte mich eines besseren belehren? 🙂

So. Ich hoffe, ihr habt wieder ein paar Dinge über mich gelernt 🙂 Vielen Dank noch einmal an Ella für die Nominierung und noch einmal: Tut mir Leid, dass es dann doch wieder ewig gedauert hat!

Schönen Sonntag euch allen! 🙂

Wie immer am Ende eines solchen Awards gilt: Ich nominieren niemanden, weil ich nicht weiß, wer schon mitgemacht hat. Es darf sich aber bitte jeder angesprochen fühlen und entweder die gleichen Fragen wie ich beantworten oder mich um neue Fragen bitten 🙂